Mit dem Rad über die nördlichste Insel Japans: Einsames Hokkaido

Individuelle Anreise nach Abashiri an der Nordküste Hokkaidos. Der nahegelegene Flughafen (MMB) wird mehrmals täglich von Tokio, Osaka und Sapporo angeflogen. Bei Interesse erstellen wir gerne ein unverbindliches Vermittlungsangebot für den Flug. Treffpunkt ist am Nachmittag in unserem 3* Hotel in Abashiri (1 ÜN). Nach einer Einführung in den Reiseverlauf und dem "Bikefitting" gehen wir zu Fuß in den Ort zum Restaurant, wo wir unser Willkommens-Abendessen haben werden. Wenn Sie bereits am Vormittag in Abashiri ankommen, empfehlen wir den Besuch des Okhotsk Ryuhyo Museums oder des "Hokkaido-Museums der nördlichen Völker". Beide Museen sind vom Hotel aus mit dem Bus erreichbar.

Von Abashiri aus fahren wir über den Bihoro-Pass in Richtung Süden zu einer wunderschönen Caldera, dem Kussharo-See. Auf der Passhöhe essen wir in einem Rasthaus zu Mittag und genießen im Anschluß die Abfahrt zum Ufer des Sees. Er ist der zweitgrößte größte See auf Hokkaido und einer der drei Seen im Akan-Nationalpark. Das Gebiet ist bekannt für heiße Quellen, die auf vulkanische Aktivitäten zurückzuführen sind. Wir machen einen kurzen Halt am Sunayu, einem beliebten Fußkurort am Ufer des Kussharo-Ko-Sees. Wir wohnen heute in einem traditionellen 3*Ryokan mit privatem Onsen (traditionelle Badestätte) am Seeufer (1 ÜN). (ca. 88km / 690Hm)

Heute radeln wir weiter entlang des Kussharo-Sees, der uns zu einem aktiven Vulkan führt, dem Iozan, deutsch "Schwefelberg". Er ist vor 600 Jahren ausgebrochen, aber er dampft und riecht noch immer nach Schwefel. Nach einem allmählichen, aber langen Anstieg erreichen wir den Aussichtspunkt oberhalb des Mashu-Ko-Sees, der als der See mit der der höchsten Wasserreinheit gilt. Die hohen Klippen, die den Mashu-Ko umgeben, hindern die Besucher daran, zum Seeufer hinabzusteigen, was vermutlich mit zu dieser guten Wasserqualität beiträgt. Die meiste Zeit ist der See mit Nebel bedeckt, aber wenn wir Glück haben, können wir können wir die smaragdfarbene Oberfläche des Sees erkennen. Die letzte Etappe der Radstrecke ist entspannt: es geht leicht bergab und dann auf flacher Strecke in die Ebene von Nakashibetsu (1 ÜN im 3* Ryokan mit Onsen). (ca. 84km / 852Hm)

Sm Vormittag pedalen wir durch Ackerland und genießen die wechselnde Landschaft. Wir nähern uns dann im weiteren Tagesverlauf der Shiretoko-Halbinsel, bekannt als die letzte unerforschte Region Japans. Wir radeln entlang der Nordostküste der Halbinsel zu unserem heutigen Ziel, einem kleinen Fischerdorf namens Rausu (1 ÜN im 3*Ryokan mit Onsen). Berühmt für seine Seetangproduktion kann man hier auch frische Meeresfrüchte und Königskrabben genießen. Am Nachmittag haben wir die Möglichkeit, mit dem Rad weitere 24km an der Küste entlang zu fahren zu einem abgelegenen Onsen. Aidomari ist der nordöstlichste Ort Hokkaidos und man fühlt sich bei dieser zerklüfteten Küstenlandschaft wie am Ende der Welt. (ca. 65km / 298Hm // mit Abstecher nach Aidomari ca. 113km / 400Hm)

Die Halbinsel Shiretoko wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt, die ursprüngliche Natur ist auch wirklich beeindruckend! Von Rausu aus radeln wir über die "Crossroad" unterhalb des Mt. Rauso - den höchsten Gipfel des Shiretoko-Gebirges - auf die andere Seite der Halbinsel. Es sind etwa 15km bis zur Passhöhe (738m ü.NN), langsam und lang, aber eine schöne Landschaftskulisse mit spektakulären Blicken auf den Rausu begleitet uns. Nach der Abfahrt und dem Mittagessen im Shiretoko-Naturzentrum haben wir die Möglichkeit, eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall zu unternehmen. Empfehlenswert ist auch ein Abstecher zu den fünf kleinen Shiretoko Seen im Nationalpark zu machen, eine 9km lange Rundtour. Wir radeln dann weiter nach Utoro zu unserer Unterkunft, einem 3* Hotel mit privatem Onsen (2 ÜN). Wenn es klar ist können wir vom Hotel einen tollen Sonnenuntergang bewundern. (ca. 46km / 1200Hm)

Der heutige Tag steht Ihnen zur freien Verfügung und gibt Ihnen die Möglichkeit, Shiretoko auf eigene Faust zu erkunden. Eine schöne Aktivität ist z.B. mit dem See-Kajak entlang der Küste zu paddeln (wenn Sie Glück haben, können Sie am Ufer Bären sehen!) oder eine Wanderung hinauf zum Rausu-See zu unternehmen. Die Wanderung zum Rausu-See ist eine halbtägige landschaftlich reizvolle Wanderung, bei der Sie je nach Wetterlage möglicherweise noch an kleinen Schneefeldern vorbei laufen.

Wir fahren weiter an der Küste entlang nach Norden und kommen in landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Die geraden Straßen führen durch Kartoffelfelder, die Anfang Juli in voller Blüte stehen werden. Wir machen einen kurzen Halt am "Koshimizu Wildflower Reserve", wo im Frühjahr und Sommer etwa 40 Blumenarten blühen. Am Abend erreichen wir wieder Abashiri (1 ÜN im 3*Hotel mit Onsen). (ca. 85km / 357Hm)

Von Abashiri aus radeln wir zum Kap Notoro mit einem Panoramablick über das Ochotsuk-Meer. Die Straße führt uns um die Halbinsel herum erst zum Notoro-See und dann weiter zum Saroma-See. Saroma ist der größte See Hokkaidos, der durch eine 25km lange, schmale Sandbank vom Meer getrennt ist. Unser heutiges Hotel liegt am See (1 ÜN). Wer Meeresfrüchte mag empfehlen wir gute Jakobsmuscheln und Austern frisch aus dem Saroma-See! (ca. 84km / 200Hm)

Unterwegs kommen wir an interessanten Fischerortschaften vorbei, darunter Monbetsu, das für sein massives Treibeis im Winter bekannt ist, welches aus dem Polarmeer nach Süden getrieben ist. Der reiche Nährstoffgehalt des Treibeises macht dieses Gebiet sorgt für eine besonders ertragreiche Fischerei, besonders der Krabbenfang ist hier sehr groß. In Oumu angekommen, schwingen wir uns wieder auf unsere Räder und setzen unsere Radreise nach Norden entlang der Küste nach Hinodemisaki fort. Heute übernachten wir in einem Onsen-Hotel in Hinodemisaki, das für einen schönen Sonnenaufgang bekannt ist. (ca. 90km / 400Hm)

Heute bleiben wir den ganzen Tag in Küstennähe und genießen die sanfte Meeresbrise des Ochotskischen Meeres. Wir radeln durch die kleinen Fischerorte Oumu und Esashi, die für ihre Haarkrabben bekannt sind, eine Delikatesse für viele Japaner. Je weiter wir nach Norden kommen, desto ruhiger wird die Straße. Am Sandstrand gibt es ein paar schöne Badestellen, an den wir Pause machen können bevor wir unsere Unterkunft in Hamatonbetsu (1 ÜN / 3*Ryokan) beziehen. (ca. 95km / 280Hm)

Beim Verlassen von Hamatonbetsu radeln wir am Kutcharo-See vorbei, der Tausende von sibirischen Schwänen beherbergt, hier überwintern. Der Kutcharo-See ist ein geschütztes Feuchtgebiet, und dient als Rastplatz für viele wandernde Wasservögel. Wir fahren weiter nach Norden entlang der Küste zur Hafenstadt Wakkanai und erreichen den nördlichsten Punkt Japans, das Kap Soya. An einem klaren Tag kann man kann man die Umrisse der nur 43km entfernten Insel Sachalin sehen. (ca. 91km/ 210Hm)

Nach dem Frühstück nehmen wir die Fähre hinüber zur Insel Rishiri (ca. 90min, 1 ÜN im 3*Hotel) Die Insel gilt als kleines Fahrradparadies Japans und hat einen Umfang von 55km. Die ruhige Küstenstraße ist fantastisch zu fahren, mit dem majestätischen Mt.Rishiri den ganzen Tag über im Blick. Was die Insel für Radfahrer so besonders macht, sind die speziell angelegten Radwege Radwege, die sich über etwa 25km erstrecken und einige spektakuläre Viadukte umfassen. Wenn Sie Lust haben, können Sie gerne zweimal um die Insel fahren! :-) (ca. 63km / 350Hm)

Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschieden wir uns von der Insel und gehen an Bord der Fähre, die uns zurück nach Wakkanai zurückbringt, wo diese spannende Radsportreise zu Ende geht. Von Wakkanai aus fahren regelmäßig Züge nach Sapporo, täglich gibt es Flüge nach Sapporo und Tokio.