Abflug von Frankfurt nach Tbilisi, der Hauptstadt des Landes (2 ÜN).

Sehr früh am Morgen landen wir in Tbilisi und kommen per Transfer zum Hotel. Jetzt erstmal ein paar Stunden ausruhen bis zum späten Frühstück im Hotel. Dann brechen wir zur Stadtbesichtigung auf. Wir gehen zu Fuß, denn die Altstadt ist nicht weit und all die interessanten Baudenkmäler hier liegen recht nah beisammen und sind durch kurze Spaziergänge leicht zu erreichen. Mit der Seilbahn fahren wir zur Narikala-Festung hinauf und gehen zu Fuß bis zu den mittelalterlichen Schwefelbädern. Unser Abendessen nehmen wir in einem georgischen Restaurant ein, bevor es zurück zum Hotel geht.

Heute geht es mit dem Bus über den Gombori-Pass in eines der bekanntesten Weinanbaugebiete - nach Kachetien. Außer der Weinherstellung gibts in Kachetien auch noch Denkmäler unterschiedlichster Epochen und eine überraschend vielfältige Natur. Unser Reiseleiter, ein Liebhaber alter Geschichte und noch älterer Kulturen, gerät ins Schwärmen. Wir schwärmen vo allem für den georgischen Wein, dessen Herstellung uns heute erläutert wird. Seine Einzigartigkeit basiert auf einem Gärungsprozess in traditionellen Ton-Amphoren, die Quevri genannt werden. Die traditionelle georgische Weinherstellungsmethode in diesen Quevri hat übrigens den Status eines immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes. Begeistert setzen wir unsere Reise in Richtung Telavi fort, wo wir uns bei einem Spaziergang auf den kürzlich renovierten historischen Straßen die Beine vertreten. Dann checken wir im Hotel ein. Nach einer kurzen Pause gehts aufs Rad! Unsere Fahrt führt uns durch die Dörfer Shalauri und Kisischevi nach Tsinandali. Hier besichtigen wir den Museums-Komplex, der aus einem im 19. Jh. gebauten Hausmuseum, einem wunderschönen Garten und einem einzigartigen Weinkeller besteht. Wir radeln weiter zu einem kleinen Familien-Weinkeller und verkosten nach der traditionellen georgischen Methode hergestellte Bio-Weine. 2 ÜN in Telavi. (ca. 15km / 50Hm)

Am Morgen unternehmen wir einen kurzen Orientierungsspaziergang in Telawi, der Hauptstadt dieser Provinz Kachetien. Nach einem Transfer zum Stadtrand starten wir unsere erste größere Radtour: es geht über über Gremi und Nekresi nach Kvareli. Wir "sausen" vor dem Hintergrund des Kaukasus auf mäßig befahrenen, geraden Straßen durch die Tal-Ebene. Unterwegs besuchen wir die Burganlage Gremi aus dem 16.Jahrhundert und fahren danach mit unserem Begleitbus zum Nekresi-Kloster hinauf. Unser landestypisches Mittagessen zaubert uns eine Familie in Kvareli, die hier Bio-Produkte herstellt und uns köstliche georgische Gerichte serviert. Die Gastgeberin stellt sich übrigens als ausgebildete Musikerin heraus, die sich von Tbilissi aufs Land zurückgezogen hat. Die Familie plaudert nett mit uns und gibt uns einen spannenden Einblick in Georgiens ländlichen Alltag. Danach besuchen wir einen Weinkeller in Kvareli, der in einen Tunnel hineingebaut wurde. Eine Führung bringt uns ins unterirdische Weinlager, und natürlich dürfen wir den edlen Tropfen auch verkosten. Anschließend fahren wir zurück nach Telavi, wo wir beim Abendessen schmausen. (ca. 45km / 315Hm)

Am Morgen fahren wir bis nach Sagaredscho, wo unsere heutige Radfahrt zum Dorf Udabno startet. In einem Gasthof genießen wir georgische Spezialitäten aus der Region Swanetien. Nach diesem üppigen Mittagessen fahren wir zum ältesten Kloster Georgiens - Dawit Garedscha. Dieses Höhlenkloster aus dem 6.Jahrhundert liegt nicht weit von der Grenze zwischen dem christlichen Georgien und dem muslimischen Aserbaidschan und hatte einen großen Einfluss auf die georgische Kultur. Es war ein Zentrum der Freskenmaler und Manuskript-Kopisten. Im nahen Umfeld des klosterkomplexes befinden sich zahlreiche in den Berg gehauene Klosterzellen und Kapellen. Im Anschluss werden wir wieder nach Tbilisi (1 ÜN), wo wir im Restaurant unser Abendessen genießen und unsere Hotelzimmer beziehen. (ca. 47km / 800Hm)

Am Morgen fahren wir nach Mzcheta und steigen dort wieder auf unsere E-Bikes. Entlang der alten Seidenstraße geht es in die Kartli-Region und in die Höhlenstadt Uplisziche aus dem 1. Jh. v. Chr. Die antike Aufteilung der Stadt mit mehreren Straßen, einem Theater und einigen Palästen lässt sich noch gut nachvollziehen. Wir fahren nach Gori weiter - der Geburtsstadt Stalins. Am Abend spazieren wir auf den Straßen von Gori und erfreuen uns am Charme der Altstadt. Am Stalin Museum steht auch der Eisenbahnwaggon, mit dem Stalin zu den Konferenzen von Teheran und Jalta gefahren ist. Beim Abendessen tauschen wir uns über diesen spannenden Tag aus – es war ein anspruchsvoller, aber auch aufregender Tag! (ca. 62km / 650Hm)

Heute fahren wir weiter in die Bergdörfer der Region Imereti. Unser erster Stopp ist in der kleinen Stadt Tschiatura. Die Radstrecke führt uns, abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten, in spannende Bergwerks- und Industrieorte. In einem der Dörfer bewundern wir eine 40m hohe Felssäule mit einem Mönchskloster auf der Spitze: Nur Männer dürfen die "Treppe in den Himmel", wie die Einheimischen sie nennen, hinaufgehen und die spirituelle Kraft dieses Ortes ergründen. Fotostopp bei der Katskhi-Säule, die durch ihre ungewöhnliche Architektur fasziniert. Zur Mittagszeit fahren wir ins Dorf Sazano. Hier erwartet uns ein gutes Mittagessen mit imeretischem Wein und Spezialitäten. Eine im Grünen versteckte Anlage ist die beste Erholung nach der langen Radtour. Am späten Nachmittag geht es weiter in die Stadt Kutaissi (2 ÜN), ins Land des Goldenen Vlieses. (ca. 33km / 540Hm)

Nach dem Frühstück fahren wir in die Vorstadt von Kutaissi. Hier startet unsere Radfahrt in Richtung Martwili-Canyon. Der 700m lange Rundwanderweg beginnt am Besucherzentrum des Canyons und führt über den historischen Weg von Dadiani. Zwei Brücken, drei schwimmende Plattformen und eine 30-stufige historische Treppe aus Kalkstein warten hier auf uns. Wer möchte, kann optional einen Teil des Canyons auf einer kurzen Schlauchboot-Fahrt erkunden. Zum Mittagessen besuchen wir eine Familie in Martwili und lernen die mingrelische Küche kennen und schätzen. Unser Mittagessen ist nicht nur Dank der exotischen Gerichte, sondern auch wegen der seltenen Weinsorten der Familie etwas Besonderes. Das traditionelle mingrelische Haus und der schöne grüne Hof machen diesen Ausflug unvergesslich. Am Nachmittag besuchen wir noch die Gelati-Kathedrale in der Nähe der Stadt. "Gelati" steht hier nicht etwa für italienisches Eis, sondern für ein besonderes Architektur-Ensemble, das das bedeutendste mittelalterliche Zentrum Georgiens war. Das jahrhundertealte Kloster mit seiner beeindruckenden Wandmalerei ist zu Recht UNESCO-Weltkulturerbe. Am Abend haben wir noch Gelegenheit, etwas durch die kleinen Straßen des Stadtzentrums zu spazieren. (ca. 47km / 450Hm).

Am Morgen besuchen wir den Bauernmarkt in Kutaissi und schauen uns das frische Obst und Gemüse an. Geheimnisvolle Gewürzen wecken unser Interesse. Danach erwartet uns die letzte Radetappe unseres spannenden Radurlaubs in die Kurortstadt Zkaltubo, wo wir die Prometheus-Grotte besuchen. In den Karsthöhlen schauen wir uns sechs Hallen mit vielfältig ausgeprägten Tropfsteinen an. Anschließend fahren wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Reise nach Tbilisi (1 ÜN). Hier diskutieren wir beim Abschiedsabendessen im Restaurant angeregt darüber, welcher der beste Wein auf unserer Reise war. (ca. 16km / 260Hm)

Heute nehmen wir sehr früh am Morgen Abschied von Georgien und fahren gemeinsam zum Flughafen um unseren Rückflug nach Frankfurt zu nehmen.

Erkundungsreise in Georgien: Biketeam Gründer und Geschäftsführer Peter erkundete im Oktober 2018 das Reiseland Georgien per Rad. Die imposante, raue und einsame Bergwelt und die sympathische Bevölkerung begeisterten ihn. In unserem Reiseblog berichtet er von seinen Reiseerfahrungen, gibt Tipps und entfacht Reisefreude.

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