Mit dem Rennrad durch den Süden Albaniens

Individuelle Anreise nach Tirana. Es gibt gute Direktflüge ab Frankfurt, von "kleineren" Flughäfen ist die Anreise über das Drehkreuz Wien eine gute Alternative. Nach Abholung vom Airport findet am Abend unser Willkommens-Abendessen statt. 1 ÜN in Tirana.

Wir rollen über kleine Seitenstraßen hinaus aus der Hauptstadt Tirana und beginnen unsere Tagestour über eine alte Passtraße – guter Asphalt aber nahezu kein einziges Fahrzeug - mit Aussicht auf die bis Juni noch schneebedeckten Gipfel Zentral-Albaniens. Eine kurvenreiche Abfahrt führt uns vorbei an Olivenbäumen, gefolgt vom Mittagessen in einem schönen Garten-Restaurant. Nachmittags dann nochmals entspannte letzte 30km bis in die Kleinstadt Gramsh, Ziel dieses ersten Tages. 1 ÜN im Örtchen Gramsh. (ca. 100km / 1550Hm)

Die heutige Etappe bringt uns durch eine spektakuläre Bergkette bis in die Stadt Korca, auch das “kleine Paris“ von Albanien genannt. Morgens steigen wir über guten Asphalt vorbei an zwei kürzlich erstellten Stauseen bis auf ca. 1000 Meter über NN. Hier oben ist dann außer gelegentlichen Schafhirten mit ihren Tieren, dem Pfeifen des Windes und ganz selten einem vorbeifahrenden Fahrzeug – gar nichts, große Ruhe. Den Picknick-Lunch bekommen wir von unseren Begleitfahrzeug und legen uns dazu auf eine nahe Wiese mit schöner Aussicht. Nachmittags folgt dann Abfahrt aus den Bergen und nochmals ein sanfter Aufstieg bis nach Korca. Dieser Teil beinhaltet nun auch einige Kilometer unbefestigter & im Bau befindlicher Straße, was kein Problem, ja sogar gute Rennrad-Erinnerung, solange Frau/Mann nicht gerade mit den allerschmalsten Reifen unterwegs ist... 1 ÜN im Hotel in Korca. (ca. 87km / 1900Hm)

Ein längerer und erneut schöner Tag steht uns bevor: Entlang der griechischen Grenze lassen wir unsere Räder Richtung Südwesten rollen. Diese Hochebene ist eines der am wenigsten besiedelten Gebiete Albaniens – einem Land welches außerhalb der größeren Städte ohnehin wenig entwickelt. Gut für uns, wir genießen die Natur und frische Luft auf weiter Strecke. Zum Mittagessen gibt’s Forelle in einem Agrotourismo mit eigener Zucht und schattigem Garten. Nachmittags dann Abfahrt ins Tal des „Vjosa“, einem der wenigen, letzten frei fließenden Flüsse Europas. Im Schatten majestätischer Berge geht es auf frisch geteerte Straße mit (noch) kaum Fahrzeugen entlang diesem Fluss – wir sind wieder einmal im Glück. Zum Abschluss des Tages liegen wir ins Wasser einer mittelalterlichen Thermalquelle draußen in freier Natur – Spa & Wellness auf die klassische Art! 1 ÜN im Guesthouse in Permet. (ca. 135km / 1900Hm)

Nach dem langen gestrigen ist der heutige Tag ein relativ entspannter – mit der Möglichkeit für ein paar zusätzliche Kilometer wer dies möchte. Der Morgen beginnt mit der Fahrt durch die Schlucht von Kelcyre, einem eindrücklichen, schmal geschnittenen Tal welches schon viele Schlachten gesehen hat, von den Türken über den ersten bis zum zweiten Weltkrieg. Heute ist es ein friedlicher Ort der Erinnerung, und wenn wir Glück haben voller blühender Felder. Zum späten Mittagessen endet der heutige Rennrad-Tag in Gjirokaster, der wohl schönsten Stadt Albaniens, komplett aus Stein gebaut und UNESCO-geschützt. Wir empfehlen den Nachmittag für einen lohnenden Spaziergang zu Fuß durch diese Stadt und ihre Festung. Alternativ kann nachmittags auch eine schöne 30km / 700Hm-Rundstrecke in der Umgebung gefahren werden. 1 ÜN im Hotel in Girokaster (ca. 62km / 550Hm)

Heute ist wieder ein voller Radtag angesagt - und es gilt: Meer in Sicht - mitsamt einigen griechischen Inseln in der Ferne, tiefblauem Wasser und einer wunderschönen Felsküste voller Olivenbäume. Morgens geht es über den kleinen Muzine-Pass, in dessen Abfahrt wir kurz noch die Quelle des „Blauen Auges“ besichtigen. Blau das Wasser wie der Name bereits sagt, eiskalt dazu und mitsamt einem stärkenden Kaffee. Mittagessen machen wir nach ca. 50km um am Nachmittag nordwärts der ionischen Küste entlang zu radeln – mit einigen Auf- und Abstiegen, immer aber mit fantastischer Sicht auf das Meer. Ziel dieses Tages ist dann die kleine Küstenstadt Himare, wo wir einen Sprung ins Meer machen können und den Abend mit einem Fischessen ausklingen lassen. 1 ÜN in Himare. (ca. 105km / 1650Hm)

Wir genießen das Frühstück mit Blick über das Meer, und schon sitzen wir wieder auf unseren Bikes! Auch heute geht es nochmals ganztags der Küste entlang, immer Richtung Norden. Die schöne Strecke spielt dabei die Hauptrolle, zusätzlich stehen auf dem Programm ein kurzer Besuch mit Kaffee im traditionellen Dorf „Vuno“, der 1000m hohe Logara-Pass mit seinen vielen Kehren und Föhrenwäldern, und natürlich die Zieleinfahrt in Vlora oder „Valona“, wie die Hafenstadt zur Zeit der italienischen Besatzung (1930er) auch genannt wurde. Das verlangt natürlich nach Pasta, und so schliessen wir eine unvergessliche Rennrad-Woche durch den Süden Albaniens – eine Woche weit weg vom üblichen – mit einem leckeren mediterranen Abendessen. Gratulation und „Gezuar!“, zum Wohl, um doch noch beim Albanischen zu bleiben. 1 ÜN im Hotel in Vlora. (ca. 68km / 1500Hm)

Nach dem Frühstück fährt unser Bus zurück nach Tirana zum Flughafen (ca. 2h). Planen Sie die Rückflüge nicht vor dem frühen Nachmittag. Alternativ lohnen sich einige weitere Tage am Meer. Sprechen Sie uns gerne an für individuelle Verlängerungsoptionen.